Woyzeck, letzte Szene, ein öffentlicher Platz – Eine Rekonstruktion der letzten öffentlichen Hinrichtung in Leipzig
Am Sonntag, den 27.08.2017 um 18 Uhr, nimmt der Büchner Zyklus auf dem Leipziger Marktplatz seinen Anfang: mit der Rekonstruktion „Woyzeck, letzte Szene, ein öffentlicher Platz“. Ein Projekt der Schaubühne Lindenfels.
Am 27. August 1824 wurde Johann Christian Woyzeck auf dem Leipziger Marktplatz hingerichtet – in einer „aufgeklärten“ Stadt, veranstaltet als erzieherisches Spektakel vor großem Publikum. Der Fall diente Georg Büchner als Vorlage für sein Drama „Woyzeck“.
193 Jahre später wird an gleicher Stelle ein temporäres Monument errichtet: ein Kubus, in Dimension und Gestalt dem Schafott, auf dem Woyzeck enthauptet wurde, entsprechend. Im Inneren wird eine Ausstellung zu sehen sein, die das historische Geschehen Büchners Drama gegenüberstellt und den Fall Woyzeck in völkerrechtlicher und juristischer Hinsicht auf die Todesstrafe untersucht.
Eröffnet wird der Kubus am 27. August mit einer Rekonstruktion dieser letzten öffentlichen Hinrichtung in Leipzig. Eine fiktionale „Live-Übertragung“ der Ereignisse von 1824 mischt sich mit szenischen Tonfragmenten aus Büchners „Woyzeck“. Die Installation des Monuments bzw. die Rekonstruktion auf dem Marktplatz bildet den Auftakt des „Büchner Zyklus“.
Ausstellung im Kubus: 29. August bis 10. Oktober. Mo – So, Feiertage 10 – 18 Uhr